Intensiv Sozialpädagogische Einzelmaßnahme

Intensiv Sozialpädagogische Einzelmaßnahme als Pilgerreise auf dem Jakobsweg

Diese spezielle erlebnispädagogische Maßnahme ermöglicht der/dem Teilnehmenden den Abstand zum Alltag, bietet Platz sich mit Problemen abseits des gewohnten und ggf. negativen Umfeldes zu befassen und in einer intensiven 1:1 Betreuung neue Wege zu erarbeiten. Die besonderen Umstände einer Pilgerreise führen unabdingbar dazu neue Kompetenzen zu entwickeln, Stärken zu entdecken und neue Blickwinkel zu finden. Neue Herausforderungen an die Psyche und den Körper werden gestellt, der/die Teilnehmende muss in einem ganz neuen Umfeld zurechtkommen und hat so auch die Möglichkeit Menschen zu begegnen, die sie/ihn nur als Reisende/n wahrnehmen und nicht als „Problemfall“. Durch die intensive Betreuung einer erfahrenen Fachkraft steht jederzeit ein Ansprechpartner bei dieser Entwicklung hilfreich zur Seite. Dies gilt nicht nur während der Reise, sondern auch in der Vor-und Nachbereitung. Da wir dieses Angebot für Klienten vorsehen, die bereits bei uns in der Betreuung sind, ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen den betreuenden Fachkräften auch vor und nach der Maßnahme möglich, so dass die/der Teilnehmende langsam herangeführt werden und ein Vertrauensverhältnis bereits vor der Reise entwickeln kann.

Zielgruppe

Unsere Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die sich bereits in einem ambulanten oder stationären Betreuungszusammenhang in unserer Gesamteinrichtung befinden. Potenzielle TeilnehmerInnen weisen Problemlagen auf, bei denen wir einen Bedarf an besonderer Betreuung und Problembehandlung sehen, die durch stationäre oder ambulante Maßnahmen derzeit nicht zielführend erreicht werden können.

Ziele

  • Festgefahrene Verhaltensweisen können aufbrechen und neue erlernt werden
  • Förderung der Sozialkompetenz durch Interaktion mit anderen
  • Einhalten von Verbindlichkeiten und Förderung der Zuverlässigkeit
  • Förderung des Bezugs zum eigenen Körper
  • Verbesserte Wertschätzung der Dinge des täglichen Lebens, wie z. B. Nahrung, Wärme oder ein Dach über dem Kopf
  • Sinnvolle Nutzung von (sozialen) Medien
  • Erlernen und festigen einer Tagesstruktur, welche dringend erforderlich ist, um das große Ziel zu erreichen
  • Sich selber auch einmal aushalten können
  • Stärkung des Selbstbewusstseins
  • Ideal- und Realbild erkennen
  • Frustrationstoleranz erhöhen
  • Zukunftsplanung in kleinen und realistischen Schritten

Rechtsgrundlagen

Hilfe zur Erziehung SGB VIII § 27 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform SGB VIII § 34 Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche SGB VIII § 35a Hilfe für junge Volljährige SGB VIII § 41